Du solltest bei deinem gesunden Pferd die PAT – Werte kennen.
Also Puls, Atmung, Temperatur
Du solltest also Wissen, wie hoch sein Puls in Ruhe ist. Eine Pulsfrequenz wischen 28 und 40 ist normal.
Wenn jetzt deine Tierärztin dir sagt, dein Pferd hat einen leicht erhöhten Puls und sie hat meinetwegen 45 Schläge gemessen. Du weißt aber dass dein Pferd normalerweise bei ganz entspannten 28 Schlägen ist – dann kannst du das deiner Tierärztin mitteilen und sie wird es entsprechen bewerten können. So ist eine Erhöhung bei z.B. einer still verlaufenden Kolik um 17 Schläge relevanter, als bei einem Pferd was auch in Ruhe schon eine Frequenz von 40 hat und der Puls dann nur um 5 Schläge höher ist.
Den Puls deines Pferdes kannst du z.B. innen an einem Unterkieferast fühlen. Dort findest du eine Vene, etwa so dick wie eine dicke Spaghetti. Dort kannst du den Puls ertasten. Zähle 15 Sekunden – rechne mal 4 – Zack Puls.
Man muss die Venensuche ein bisschen Üben. Nicht aufgeben 😉
Auch das Kennen der Atemfrequenz ist wichtig. Wenn du weißt, wie die Atemfrequenz bei deinem entspannten Pferd ist, wirst du Veränderungen – z.B. bei einem beginnenden Lungenproblem sofort erkennen und kannst auch sofort gegensteuern.
Die normale Atemfrequenz liegt bei 8 bis 16 Zügen pro Minute.
Zähle einfach in einem entspannten Moment 30 Sekunden lang die Bewegung der Bauchdecke und nehmen diesen Wert mal 2. Dann weißt du wie oft dein Pferd in der Minute atmet. Außerdem kannst du so auch gleich einen Blick auf die Qualität der Atmung werfen und entwickelst ein Auge dafür.
Hier stellt sich die gleiche Situation dar wie beim Puls. Kennst du die „normalen“ Werte deines Ponys kannst du deinen Tierarzt im Krankheitsfall bestmöglich bei der Interpretation der Werte unterstützen.
Du solltest außerdem Fieber messen können und die Temperatur bewerten können. Die normale Temperatur ist 37,5 – 38,2.
Fiebermessen ist denke ich klar, oder?
Fieberthermometer rein in den Popo des Pferdes, warten, ablesen. Wichtig: Thermometer nicht loslassen oder am Schweif festbinden, damit es nicht verschwinden kann und ganz wichtig: Übt es in einer entspannten Situation. Dein Pferd sollte sich entspannt von dir „hintenrum“ betüdeln lassen – nicht, dass das Fiebermessen in einer angespannten Situation als Problem herausstellt.