Wenn du deinen Tierarzt zur Rate ziehst, wird er dein Pferd wahrscheinlich erstmal abhorchen und dazu auch eine kurze Atemnot verursachen, das heiß, er hält z.B. die Nüstern zu, damit das Pferd anschließend schön tief Luft holt. Den Vorgang nennt man Auskultation und er gibt dem Tierarzt die Information darüber, ob Atemgeräusche zu hören sind – also ob z.B. Schleim, der sich bewegt hörbar ist. Danach folgt in der Regen die sogenannte Perkussion. Dabei wird dein Tierarzt ein wenig auf deinem Pferd herumklopfen und dabei wieder genau hinhorchen. So findet er heraus, ob es Areale in der Lunge gibt, die nicht mehr belüftet werden. Er lokalisiert so auch Bereich, wo die Lunge aufgrund von Schleim oder Verkrampfung nicht mehr „entleert“ wird, das heißt – wo du Luft nicht mehr rauskommt.
Durch die Perkussion kann dein Tierarzt auch beurteilen, wir groß die Lunge ist und wie sie im Verhältnis dazu noch arbeiten kann.
Dieses Abhorchen stellt die Basis einer jeden schulmedizinischen Therapie dar.
Dein Tierarzt kann jetzt Schleimlöser, sogenannte Sputolytika / Sekretolytika und Bronchienerweiterer (Bronchospasmolytika) verschreiben, damit Schleim abfließen kann und die Bronchien entkrampfen, damit auch Platz für den Schleim ist, der raus will. Je nach Untersuchungsergebnis kann es auch sein, dass dein Pferd Entzündungshemmer in Form von Cortison nehmen muss. Werden Bakterien in einer Probe (s.u.) gefunden oder ein Infekt festgestellt, kann auch eine Antibiotika behandlung folgen.