Pferdereha Wirtz

Mein erstes Mal im Pferdebusiness

Antje Wirtz • 11. Mai 2022

Mein erstes Mal im Pferdebusiness - adé Kleinunternehmerschaft

In diesem Artikel gibt es keinen Pferde-Content, sondern ich erzähle dir, was sich bei mir in jüngster Zeit in Sachen Selbstständigkeit getan hat.


Vor ein paar Tagen war es soweit: Von meinem Steuerbüro bekam ich das erste mal die Anweisung Umsatzsteuer zu überweisen.


Und das ist eine gute Nachricht. Denn: Ich durfte Umsatzsteuer überweisen!!


Ich bin raus aus der Kleinunternehmerschaft und weiterhin auf dem Weg die Weltherrschaft an mich zu reißen – Was angesichts der aktuellen Situation vielleicht wirklich nicht schlecht wäre, ich glaube die Welt kann etwas Liebe, Verständnis und Kompromissbereitschaft gut gebrauchen 😊


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Aber im Ernst. Wenn ich von meinen Traumjob, nein von meiner Lebensaufgabe, leben will. Dann muss da auch was bei rumkommen. Denn auch wenn sich für mich meine „Arbeit“ nicht wie „Arbeit anfühlt, heißt das nicht, dass ich auf sämtliche andere Vorzüge die „Arbeit“ so mit sich bringt – nämlich Miete und Essen bezahlen zu können, verzichten kann.


Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für mich ne große Sache. Ich lieb(t)e die Sicherheit eines regelmäßigen Gehalts und die Sicherheit alle meinen Rechnungen zahlen zu können. Nun muss ich mich das erste Mal damit auseinandersetzen, dass ich wirtschaftlich arbeiten muss.


Die die mir schon länger zuhören wissen, dass ich zuvor Nebenberuflich als Pferdetherapeutin tätig war und nebenbei noch einen Vollzeitjob hatte. Im Grunde habe ich die letzten 10 Jahre jeden Euro den ich mit den Pferden verdient habe wieder in Weiterbildung investiert. Und ich kann dir versprechen, da hätte man sich im Jahr 2018 noch locker ne Wohnung oder nen Neuwagen von leisten können. Dementsprechend viele Zertifikate, viel Erfahrung und viel Wissen habe ich sammeln können. Und ich kann auch nur jedem Therapeuten raten, viel in sich zu investieren. Mir hat es nicht geschadet 😉 Und das Wissen habe ich immer noch, das nimmt mir auch keiner Weg. Ein Auto ist vergänglich.
 

Abgesehen von meinen Auto natürlich, das ist unsterblich.

Es hat 400.000 km auf der Uhr und muss noch ein paar Jahre halten,

bis ich Budget für ein neues, Gebrauchtes habe :-D

Und jetzt ist es so weit. Ich lebe meinen Traum. Ich habe meine Passion zum Beruf gemacht und hoffe, dass ich davon auch leben kann. 


Eigentlich hoffe ich nicht nur. Ich habe sogar kalkuliert. 


Bei Business mit Pferd habe ich gelernt, wie ich Preise kalkulieren muss, damit ich am Ende davon leben kann. Hui und ich sag dir. Ich brauchte erstmal n Schnaps als ich gesehen habe was ich umsetzen muss. 


Von diesem Umsatzziel bin ich immernoch weit entfernt. Aber das ist auch ok, wer reißt die Weltherrschaft schon über Nacht an sich 😉


Da ich ja weiß, dass mir auch einige Kolleginnen zuhören – ich kann euch Business mit Pferd nur wärmstens empfehlen, ohne Sie hätte ich keine Ahnung gehabt, worauf ich mich einlasse. 


Ich hatte keine Ahnung davon, dass ich irgendwann 19% vom Eingenommenen gar nicht behalten darf (Umsatzsteuer). Dann war mir nicht bewusst, dass nochmal fast die Hälfte die Übrig bleibt nochmal an Einkommenssteuer zurücklegen muss. 


Tja und dann sind da ja noch die Sozialabgaben. Da ich ja nun mein eigener Arbeitgeber bin, mache ich mit mir selbst 50-50 was bedeutet, ich zahle logischerweise 100% dieser Leistungen. Allein der zu erwartende Krankenkassenbeitrag hat mich aus den Socken gehauen. Wirklich. Das ist krass. 

Ich kann dir – solltest du Pferdedienstleister sein – nur ans Herz legen, kalkuliere deine Preise auf keinen Fall so wie ich es am Anfang gemacht habe. Denn dann landest du auf dem A…… und wenn du dich nicht mehr finanzieren kannst, kannst du auch keinen Pferden helfen, das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein. 

Da bin ich also, auf dem Weg eine Selbstständigkeit aufzubauen die Tragfähig ist und von der ich leben kann, ohne dass meine Lebensqualtität leidet. 


Denn auch wenn Pferde natürlich mein Leben sind, darf man nicht vergessen, dass man auch Zeit für sich braucht um zu wachsen. 


Dieses Wachstum habe ich im letzten Jahr auf jeden Fall schon erfahren. Ich wundere mich manchmal selbst wie sehr ich mich weiterentwickelt habe, und was ich alles gelernt habe. 


Über Online-Kurs, Steuern, Anträge zum Gründungszuschuss. Ok, ich habe auch wirklich die tollste Unterstützung die man sich denken kann. Meine Bearbeiterin von der Arbeitsagentur ist einfach wahnsinnig toll, bemüht und nett und kompetent.


Dann durfte ich neben der Pferdebusiness Mastermind bei Gina auch noch einen Coaching Tag mit Micheal Traub Consulting verbringen, der ebenfalls einen großartigen Job gemacht hat und mir sogar jetzt noch bei Fragen zur Seite steht. 


Du siehst also, es ist zwar viel zu tun. Aber man kann es angehen und ich möchte dich hiermit bestätigen deinen Traum zu Leben. 


Denn das Leben ist verdammt kurz.

 

Mach was du liebst. Nichts ist kostbarer als deine Lebenszeit. 

"Wir kommen und wir gehen mit leeren Händen, alles dazwischen ist nur geliehen"

- Maxim Mankevich -


Das war ein kleiner Exkurs zu Business Themen und Persönlichem

Nun das war nun eine etwas anderer – kurzer Artikel, aber ich wollte dich mal auf dem Laufenden halten, wie es so läuft mit meiner Hauptberuflichen Pferdexistenz 😊


Beim nächsten Mal geht es wieder ausschließlich um unser aller Herzensthema: Die Pferde - versprochen ;-)

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