Klingt vielleicht simpel, ist aber die Grundlage für alles Weitere. 

Wenn dein Pferd in der Haltung eingeschränkt in der Bewegung oder Futteraufnahme ist und deshalb gestresst ist, macht es wirklichen wenig Sinn bei Entspannungstechniken nach einer Lösung zu suchen. 

Natürlich helfen diese Techniken dann kurzweilig, aber sicher nicht nachhaltig. Auch eine ordentliche Mineralisierung kann eine Rolle spielen. 

So macht ein Magnesium Mangel die Pferde manchmal etwas huschig. 

Auch ein Mangel an der Aminosäure Tryptophan kann sich manchmal in etwas stressanfälligen Pferden niederschlagen.

Wenn der Sattel drückt, das Pferd Rückenschmerzen hat, es Blockaden hat oder wenn in der Bewegung kompensieren muss, kann es nicht zu 100% entspannen. 

Oder wie entspannt kann dein Geist sein, wenn du einen schmerzhaften steifen Nacken hast? 

Die Zündschnur ist einfach kürzer, wenn man unter chronischen oder akuten Schmerzen leidet. Das geht nicht nur uns so, sondern auch den Pferden. 

Daher macht es Sinn die geistige und körperliche Entspannung nicht getrennt voneinander zu betrachten. 

Beides gehört zusammen. Das Eine geht nicht ohne das Andere. 

So kann ich andersrum auch alle meine besten, entspannenden Techniken aus der Therapie auffahren, wenn das Pferd gerade aufgrund von äußeren Umständen sehr aufgeregt ist, dann werde ich mich schwertun, deutliche Entspannungsreaktionen hervorzurufen.

In dem Zusammenhang ein kleiner Tipp für eine effektive Behandlung von Osteo / Physio: Sorgt für eine ruhige Atmosphäre. 

Geht an einen Platz, wo sich das Pferd wohl fühlt und schafft so die äußeren Rahmenbedingungen für eine gute Behandlung. 

Wir Behandler tun uns wesentlich leichter ins Gewebe zu kommen, wenn das Pferd aufgrund der äußeren Umstände schon entspannen kann. 

In Bezug auf Punkt 2: Du musst nicht jede Woche dein Pferd von einem Profi massieren und mobilisieren lassen. 

Du kannst auch ganz viel selbst für die Muskel- und Gelenkpflege deines Pferdes tun! Lies vorigen Artikel, dort geht es um Massage. 

Auch in meinem Online-Workshop „ganzheitliche Entspannung für Pferdekörper und Seele“ der im März 22 startet, wird das ausführlichst, mit allem möglichen Anleitungen, Insider-Infos, Tipps und Kniffen besprochen. 

Dort ist sowohl Mobilisierung von Gelenken als auch Muskelpflege – aka Massage ein umfangreicher Bestandteil. 

Wenn du dazu mehr wissen willst, trag dich unverbindlich auf die Warteliste ein. 

Dann wirst du den Start nicht verpassen und außerdem noch ein unfassbar gutes Angebot bekommen.  

Wenn du entspannte Situationen „auf Knopfdruck“ generieren möchtest, musst du diesen Knopf erstmal installieren. 

Und dass kannst du nur, wenn du weißt, was dein Pferd und dich (!) zuverlässig entspannt. 

Finde z.B. heraus bei welcher Art der Massage und in welchem Umfeld ihr besonders gut entspannt und richtig im „hier und jetzt“ ankommt.

In welchen Situationen könnt ihr zusammen atmen und die Welt vergessen? Wichtig ist, dass ihr wirklich beide ganz entspannt seid und die Situation auf beiden Seiten frei von Erwartungshaltung ist. 

Du solltest also kein bestimmtes Verhalten von deinem Pferd erwarten und dein Pferd sollte keine Konsequenzen von dir erwarten (Futter oder Druck z.B.)

Mit Hilfe von Punkt 4 und der klassischen und operanten Konditionierung kannst du wirklich eine Art „Entspannung auf Knopfdruck“ erreichen.

Ist das viel Arbeit? Ja

Geht das in 3 Tagen? Definitiv nein! 

Lohnt es sich? Auf jeden Fall. 

Hierzu konditionierst du in einer entspannten Situation (siehe Punkt 4) bestimmte Signale, die mit der körperlichen und Geistigen Entspannung verknüpft werden. 

Und zwar praktischerweise bei Pferd und Reiter. Du kannst z.B. immer ein Lied summen, wenn ihr beide in einer super entspannten Situation seid.

Wenn du dein Pferd gut lesen kannst, kannst du dir diese Konditionierte Entspannung zu Nutze machen, wenn du merkst, dass Unruhe in deinem Pferd aufkommt. 

Wenn du dazu noch körperliche Übungen nutzt, die dein Pferd mit absoluter Entspannung verknüpft, kannst du den mentalen Zustand deines Pferdes tatsächlich beeinflussen. 

Allerdings nur, wenn dein Pferd noch nicht im Panik-Modus ist. 

Du musst dein Pferd also lesen lernen und schon geringe Anzeichen von Spannung erkennen, damit du rechtzeitig eingreifen kannst. 

Du kannst sogar die positive Verstärkung dazu nutzen dein Pferd aktiv zu entspannen. 

Dann ist ja auch Futterlob im Spiel was das ganze nochmal etwas erleichtert – sofern – und das ist wichtig: Das Markersignal wie z.B. der Clicker in einer entsprechend entspannten Situation konditioniert wurde. 

Das lernen im Übrigen die Teilnehmer in meinem Einsteiger Clickerkurs bis es ihnen zu den Ohren raus kommt 😉

Du weißt dein Pferd hat in bestimmten Situationen Sorgenfalten um du Augen? Oder du weiß, dein Puls geht hoch, wenn euch bestimmte Dinge unterwegs begegnen? 

Trainiere daran. Und zwar – bitte, wenn du echte bisweilen sogar fröhliche Entspannung anstatt Angst haben willst. 

Mit positiver Verstärkung. Ziel ist nicht, dass dein Pferd lern Situationen auszuhalten. 

Es soll Situationen annehmen und sie als Herausforderung sehen, die es meistern kann. 

Nur dann kann es sich irgendwann in vermeintlich gefährlichen Situationen wirklich entspannen. 

Aushalten und ruhig halten ist kein entspannt sein. 

Es ist unfassbar wichtig, dass gerade Training was Ängste nachhaltig bekämpfen soll dem Pferd Spaß macht (und am besten dir auch) Nur so kannst du das Mindset des Pferdes zu „Hui, das ist bestimmt gefährlich“ zu „Hui, das ist aber eine spannende, lustige Aufgabe“ drehen.

Auch wenn die Situationen gestellt sind. Und du weißt das eigentlich nicht passieren kann und du deswegen schon ruhiger bist. Trainiere auch dich. 

Wiederhole für dich potenziell beängstigende Situationen so lange bis du 1000 Euro drauf verwetten würdest, dass es kein Problem mehr ist.

Auch wenn es langweilig ist. Warum? Sicherheit und Routine. 

Nicht nur für dein Pferd. Auch für dich. 

Wenn du dir zu 100% sicher bist, dass du und dein Pferd keine Problem mit einer ungewöhnlichen Situation haben wird – weil ihr ähnliches schon 35.000x geübt habt. Kannst du deine Sicherheit auf dein Pferd übertragen. 

Dazu noch eins zwei Entspannungshacks aus dem Online Workshop und die Sache ist geritzt 😊

1. Sorge für eine optimale Haltung und Fütterung. Viel Bewegung. Wenig Stress. Genug Raufutter.

2. Sorge dafür, dass dein Pferd schmerzfrei ist

3. Führe regelmäßig lockernde Übungen und Massagen durch

4. Versetze dich und den Pferd regelmäßig in entspannte Situationen und sauge das Gefühl auf

5. Mache Entspannungstraining 3x darfst du raten: 

Jaaa, das ist definitiv Teil des Online Workshops: Ganzheitliche Entspannungstechniken für Freizeitpferde – Warteliste

6. Trainiere bewusst unentspannte Dinge und mach es zu etwas Schönem