Geschädigte Lungenzellen haben leider die schlechte Angewohnheit mehr Schleim zu produzieren. Dieser Schleim ist zumeist weißlich und flüssig bis zäh.
Alter Schleim, der schon länger in der Lunge liegt, ist sehr zäh, manchmal wie Kaugummi und hat einen gelbstich. Das bekommst du nur zu sehen, wenn sich der Schleim zu lösen beginnt, was immer Ziel einer Therapie ist.
Solltest du bei deinem Pferd nach Belastung weiße, womöglich zähe Schleimspuren finden, ist es an der Zeit aufzuhorchen. Hier ist oftmals schon eine Lungenerkrankung auf dem Vormarsch oder steht in den Startlöchern.
Gesunde Lungenzellen produzieren klares, wässriges Sekret was auch mal in der Nase zu sehen ist. Dies ist völlig unbedenklich und normal. Sobald dieses Sekret aber undurchsichtig wird, ist ein krankhaftes Geschehen im Gange. Bei gelbem Ausfluss ist sofort ein Tierarzt zu Rate zu ziehen, da dies meistens ein Infekt ist und sofern schnell gehandelt wird, gibt es gute Chancen, dass kein bleibender Schaden entsteht.
Siehst du bei deinem Pferd weißen Schleim, auch in geringen Mengen, kannst du davon ausgehen, dass die ein oder andere Lungenzelle schon „einen wech“ hat und bei dir müssen die Alarmglocken bimmeln und du könntest dir schonmal überlegen, ob du langfristig die Haltung optimieren kannst, um die Kuh vom Eis zu holen bevor das Kind in den Brunnen fällt – oder die Kuh ins Wassser in dem Fall.
Bedenke, sichtbarer Schleim ist immer ein Symptom, das ernst zu nehmen ist. Denn dann ist die Schleimproduktion schon so gesteigert, dass der Schleim nicht mehr komplett abgeschluckt werden kann. Denn das Abschlucken ist Plan A – erst wenn die Menge größer wird, kommt es auch aus der Nase.
Das hat vor und Nachteile – immerhin sieht man den Schleim und kann seine Konsistenz und Optik beurteilen, der Nachteil ist: Es ist auf jeden Fall so viel Schleim vorhanden, dass das Pferd ihn über die Nüstern loswerden muss.