Wenn dein Pferd schon 1 oder 2 Mal in seinem Leben mit Husten zu tun hatte, solltest du darüber nachdenken, dir einen Inhalator zu zulegen. 

Auch der regelmäßige Besuch einer Solekammer ist denkbar. Wichtig ist hier aber wirklich die Regelmäßigket. Wenn dein Pferd die Maskeninhalation nicht tolleriert, macht es eher Sinn selbst eine Solekammer zu bauen oder einen Soleanhänger zu mieten, mit dem man Kurweise inhaltieren kann. 

Ich empfehle hier gerne den Anhänger von Küste2Go 

Wenn du aus der Region Friesland, Ostfriesland, Ammerland und umzu kommst. 

Die Inhalation dient dazu den Schleim zu lösen und die Lunge zu befeuchten. 

Inhaliert wird vor allem und zu Beginn am besten täglich mit isotonischer, also 0,9%iger Kochsalzlösung (= NaCl). 

Ist das Pferd stabil, reicht es nach Bedarf zu inhalieren. 

Es bietet sich an, das Pferd vor der körperlichen Belastung / Bewegung zu inhalieren, damit der gelöste Schleim gut abtransportiert werden kann. 

Mit einem Maskeninhalator kannst du auch Sole inhalieren. 

Als Sole wird jede NaCl-Lösung bezeichnet, die höher konzentriert ist als 0,9%. Es gibt auch Sole-Mischungen wo weitere Minaralie zugesetzt sind und es sich nicht um eine reine NaCl Sole handelt. Bei Mischungen wie "Emser Salz" oder "Totes Meer Salz Sole" ist das z.B. der Fall.

Jede Konzentration mit mehr als 0,9% wird auch als hypertone Kochsalzlösung bezeichnet. 

Über die Maskeninhalation kannst du bis zu 3%ige Sole inhalieren. Eine höhere Konzentration als 3% ist für die Maskeninhalation nicht empfohlen. 

Sie löst festsitzenden Schleim besonders effektiv, hat aber einen weniger befeuchtenden Effekt und ist auch reizender, was bei einer Lunge in der kein oder sehr wenig Schleim vorhanden ist nicht förderlich ist. 

Hypertone Lösungen sollten nicht länger als 10 Tage am Stück angewendet werden, danach sollte wieder auf eine Inhalation mit 0,9% iger Kochsalzlösung zurück gegangen werden. 

Die Firma Bitop bietet eine isotonische Inhalationslösung an, bei der Ectoin zur Pflege der Schleimhäute zugesetzt ist. Dies bietet meiner Erfahrung nach manchen Pferden besonders in der Pollenzeit einen zusätzlichen Benefit.

Ich will dir hier 3 Inhalatoren kurz vorstellen, die ich selbst kenne und die ich daher in jedem Fall empfehlen kann, weil sie gute Ergebnisse bringen.

Den Air One gibt es in 2 Varianten: stationär, mit langem Schlauch und als Flex, bei dem das Gerät dierekt unter der Maske am Pferd sitzt. 

Bei der Flex Variante ist das Pferd ein bisschen mobiler und kann zwischendruch ein paar Schritte gehen. 

Dieser Ultraschall Inhalator zeichnet sich durch seine starke Verneblerleistung aus, das heißt er kann relativ viel Inhalat pro Minute vernebeln und die vernebelten Teilchen sind klein genug um weit in die Lunge vorzudringen. Das Inhalat wird hier sehr fein vernebelt.

Auch wenn man mit der Flex Variante das Pferd während der Inhalation bewegen kann, sollte das nicht das Ziel sein, denn die Atmung wird unter Belastung flacher und schneller. 

Wichtiger ist, dass das Pferd stressfrei Inhalieren kann. 

Wenn du den Air One Flex siehst wird er dir wahrscheinlich sehr schwer und klobig vorkommen, aber er ist im verhältnis zu seiner Größe ein Leichtgewicht. Die kraftvolle Ultraschall Verbeblereinheit braucht etwas Platz, wiegt aber nicht sehr viel.

Es können auch einige Medikamente mit dem Air One vernebelt werden. 

Der Nachteil ist, dass die Maske „geschlossen“ ist. Das heißt sie liegt eng um das Pferdemaul. 

Manche Pferde mögen dies zu Beginn nicht und brauchen etwas mehr Training bis sie die Maske akzeptieren. 

Außerdem müssen die Pferde gegen einen kleinen Widerstand atmen (Einlassventil) und den Nebel so aktiv in die Maske ziehen. Auch das ist nicht für jedes Pferd die beste Lösung.

Der Flexineb ist ein Akkubetriebener Inhalator. 

Die  sehr kompakte und kleine Verneblereineheit sitzt direkt auf der Maske, sodass man das Pferd auch in theoretisch auch Bewegung inhalieren lassen kann. Auch hier gilt natürlich, dass die Inhalation nicht unter Belastung stattfindet. Aber für viele Pferde ist es einfach angenehmer, wenns ie ein paar Schritte gehen können.

Der Flexineb ist kein Ultraschallinhalator sondern vernebelt das Inhalat über eine Membran, die in Hochgeschwindigkeitschwingung versetzt wird und die Flüssigkeit so verstäubt. 

Der Vorteil ist, dass mit dieser Technik sehr viele Medikamente vernebelt werden können. Die Teilchen werden auch hier klein genug vernebelt, dass sie tief in die Lunge gelangen.  

Die Handhabung und der Komfort für den Anwender sind beim Flexineb hoch. Die Pferde akzeptieren die geschlossene Maske in der Regel  gut. 

Sie müssen anders als beim Air One auch nicht gegen einen Widerstand atmen. 

Lediglich Pferde die die geschlossene Maske nicht gut ertragen reagieren hier gestresst. Aber da ist im Zweifel auch nur Trainingssache.

Der Nachteil des Flexineb ist, dass man die Vernebler in regelmäßigen Abständen neu kaufen muss, da dies Verschleißteile sind. 

Dieser Ultraschallvernebler hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. 

Seine Partikelgröße ist mit 0,5 – 8 µm angegeben die Vernebler Leistung ist etwas geriner als bei z.B. dem Air One, das heißt, dass Inhalieren wird etwas länger dauern.  Die Partikel sind trotzdem klein genug, was meiner Meinung nach der wichtigere Punkt ist. 

Soweit mir bekannt ist, können auch Medikamente mit diesem Inhalator vernebelt werden.

Die Handhabung ist einfach. 

Die Maske ist nicht geschlossen und es muss auch nicht gegen einen Widerstand geatmet werden, was ich als großen Vorteil sehe.

Sie ähnelt einem Eimer der locker um die Pferdenase gehängt wird – dies wird in der Regel von den Pferden sehr gut toleriert und sie atmen schon nach kurzer Eingewöhungszeit wieder normal tief ein. 

Der Salznebel wird den Pferden mit einem kleinen Ventilator entgegengepuset, sodass sie ihn nicht aktiv anziehen müssen.

Der Equisonic Privat läuft im Netzbetrieb und mit Schlauch, das heißt, das Pferd muss während der Inhalation stehen bleibe und kann icht umher wandern. Das könnte ein Nachteil sein, wenn dein Pferd das Stillstehen hasst.

An dieser Stelle möchte ich nochmal den großartigen Kundenservice dieser Firma hervorheben. Ich habe ein Solegerät (für meine Solekammer) von diesem Hersteller und der Kundenservice war sogar an einem Sonntagmorgen um 8.00h innerhalb von ein paar Minuten für mich da. 

Das waren die 3 Inhalatoren die ich selbst getestet und für gut befunden habe, aber das sind natürlich nicht die einzigen auf dem Markt. Da musst du einfach mal schauen, was für euch am Besten passt.                  

Die Inhalation und die Haltungsoptimierung sind die zwei größten Hebel im Management von deinem Hustenpferd die du selbst in der Hand hast und haben den größten Effekt. 

In meinem Newsletter gebe ich in Kürze ein konkretes Inhalationsschema raus, dass deinem Pferd weiterhelfen wird. Ich erzähle da genau welche Inhalationslösungen man wann inhalieren sollte. Wenn dich das interessiert, trag dich auf jeden Fall ein, falls nicht eh schon längst geschehen: 

www.antjewirtz.de

Außerdem gibt es zur Zeit noch die Checkliste Tragfähigkeit als Willkommensbonus für 0,00€ für deine Eintragung.

Ich freue mich, wenn dir dieser Artikel dir weiter geholfen hat und interessant für dich war. Wenn dir gefällt was ich hier mache teile den Artikel mit deinen Pferdefreunden :-)

Ich wünsche dir und deinem Pferd einen zauberhaften Tag.